Da auch ich von den 80er Jahren sozialisiert wurde, und damit auch mit den aufkommenden Heimcomputern wie dem C64 oder dem Amiga 500, gibt es für mich eine Ikone dieser Zeit: den Space Invader aus dem gleichnamigen Computer Spiel. Experten wissen, das Spiel gab es schon Ende der 70er auf Spielhallenautomaten, aber er kroch erst mit den Heimcomputern in unsere Kinderzimmer. In dem Spiel musste man sich mit einem kleinen Raumschiff gegen eine Armada aus diesen pixeligen Space Invadern wehren, die immer näher kam. Ein sehr simples Spiel, aber es wusste mich damals zu begeistern.
Nun, vielleicht habe ich das Spiel zu gut gespielt, oder zu schlecht. Oder viel zu oft, denn mich verfolgen die Space Invader seit dem auch im echten Leben. Und sie kommen immer näher! Mittlerweile bevölkern einige von ihnen die Innenstadt von Nürnberg. Einer von diesen possierlichen Zeitgenossen hat sich am Burgberg an einer Wand eingenistet und beobachtet genau was auf dem Platz so passiert. Wer die Augen offen hat, findet diese aus Lego gebastelten kleinen Kunstwerke auch an anderen Stellen der Stadt.
Was sie genau machen, bleibt im Verborgenen. Sie warten und lauern auf etwas. Vielleicht bereiten sie eine Invasion vor und ich bin der einzige, der das erkannt hat. Zum Glück habe ich die Möglichkeit Nürnberg auf diesem Wege zu informieren. Bitte keine Panik, bisher zeigen sich die Invasoren nicht als aggressive Besucher, aber wer mag, kann mir in meinem Bastelkeller beim Bau einen Kampfraumschiffes helfen. Nur um auf alles vorbereitet zu sein.
Hintergrund
Für den Verlag Nürnberger Presse erstöber ich einmal im Monat eine „ungewöhnliche Stadtansicht“ und erdenke mir einen Text dazu. Beides erscheint dann im Stadtanzeiger, der Beilage der NN und NZ. Der Name der Fotokolumne ist „Ungeschminkt“. Einen Tag nach der Veröffentlichung in der Zeitung erscheint Bild und Text auch hier im Blog.