Es gibt Unterkünfte mit 5 Sternen und es gibt Unterkünfte mit 100.000 Sternen. Diese kleine Weisheit wird gerne unter Campingfreunden herumgereicht. Und sie stimmt. Wer schon einmal in einer wolkenlosen Nacht mitten im Nirgendwo aus dem Zelt gekrochen ist, wird staunen. Nachts ist am Himmel ganz schön was los. Wer etwas davon sehen will, hält sich besser nicht in der Nähe von Städten auf, und selbst in ländlichen Gegenden ist es in Deutschland ziemlich schwer, etwas von der Sternenpracht zu sehen.
In Franken erzählt man sich, der kleine Ort Kreben sei ein beliebter Platz für Astronomen, die nachts einen halbwegs dunklen Himmel suchen. Allerdings sind Fürth und Nürnberg nicht wirklich weit entfernt und auch die vorbeifliegenden Flugzeuge stören. Der dunkelste Ort in Deutschland ist wahrscheinlich Gülpe in Brandenburg. Das hat nichts mit der politischen Gesinnung dort zu tun, sondern mit der geringsten nächtlichen Lichtverschmutzung in der ganzen Republik.
Um einen wirklich dunklen Ort zu finden, ist die light pollution map sehr hilfreich. Nebenbei zeigt die Karte auch den Grad der Urbanisierung an. Wo es nachts leuchtet, da ist auch was los.
Spaßfakt: Kinder sehen mehr Sterne als Erwachsene, weil ihre Pupillen größer sind und sie deshalb mehr Licht mit den Augen einfangen können, wie bei einer Kamera mit offener Blende.