Dann laufe ich an den Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften vorbei, steingewordene Tristesse, aus Langeweile geborene Geschmacklosigkeit. Ein Ende jeder Bewegung in diesen Straßen. Erstarrte Objekte umfangen erstarrte Subjekte. Menschen in selbst gewählten Gefängnissen, Kerker, die ihnen das Gefühl von Sicherheit vermitteln. Häuser, die aussehen wie die Menschen in ihnen: leidenschaftslos, sauber und ordentlich. Das ist die Normalität. Für diese Menschen fühlt sich die Welt wie ein sinnvoller Ort an. Ich bin der Fehler hier. Mein kranker Blick taucht diese Welt in sein verkommenes Licht. Und dennoch ist es das Licht der Erkenntnis. Oder?
Aus „Sternstunden der Bedeutungslosigkeit“ von Rocko Schamoni [Amazon Werbelink]
Foto: Nürnberg Laufamholz im Oktober