Es existiert ein Mythos rund um den Ballermann, der gleichzeitig als Klischee und Stereotyp existiert. Wir assoziieren ein ganz bestimmtes Szenario, das sich dort in ungefähr dieser Form auch immer wieder ereignet. Zum typischen Ambiente gehört die mehr oder weniger laute Beschallung mit einer sehr hässlichen Mischung aus volkstümlichem Schlager, Eurodance und Kirmestechno gepaart mit Grundbedürfnissen wie Alkoholkonsum, Übelkeit, Sex und stinken. Vergleichbare Szenarien kennen wir sonst nur von Volksfesten wie dem Kölner Karneval, dem Münchner Oktoberfest oder ähnlichem.
Dennoch, der Ballermann ist leider weltberühmt und entfaltet auch über seine Zielgruppe hinaus eine gewisse Anziehungskraft. Einen Besuch könnte man mal einplanen, wenn man sich eh in der Nähe befindet. Es wäre jedoch drauf zu achten, unbedingt die Nebensaison zu erwischen. Abseits des Sommers zeigt sich der Ballermann, so wie auch ganz Mallorca, von einer sehr angenehmen und ungeschminkten Seite. Nur vereinzelnd lässt sich erkennen was los wäre, wenn was los wäre. Eigentlich ist der Ballermann einfach trist, leer und austauschbar.
Eine Inspiration zu diesem Beitrag war Hamburger Dom, Konträrfaszination im boschblog.