Die Gründung von Ivanssons Autoverwertung im schwedischen Båstnäs im Jahr 1956 fiel in eine wirtschaftlich angespannte Zeit Norwegens. Die reichen Ölvorkommen des Landes schlummerten noch unentdeckt, und hohe Zölle auf Autos sollten den Binnenhandel ankurbeln – eine Situation, die die Brüder Ivansson mit ihrem Autohof dicht an der Grenze mitten im Wald gewinnbringend nutzten.
Ein Norweger, der damals in Schweden ein billiges Auto kaufen wollte, hatte zwei Möglichkeiten: Entweder er zerlegte seinen neuen Besitz in drei Teile – Motor, Karosserie und Achsen -, um sie zu verschiedenen Zeiten über die Grenze zu bringen, oder er brachte einfach norwegische Nummernschilder mit, schraubte sie an eins von Ivanssons Auto und fuhr sorglos durch den Zoll. So geht jedenfalls die Geschichte.
Jahrelang florierte das Autoverwertungsgeschäft. Doch als die norwegische Wirtschaft Ende der 1970er Jahre an Stärke gewann, kam das Aus für die Autoverwertung in Båstnäs. Der Betrieb wurde geschlossen, und in den 1980er Jahren verloren die Brüder schließlich auch ihre Lizenz. Aufräumen wollten sie ihren Schrott offenbar nicht mehr. Denn seitdem schlummern rund tausend Schrottautos, ausgeschlachtete Karosserien und alle möglichen Autoteile in einem zwei Hektar großen Waldgebiet in Värmland – ein Fest für alle Liebhaber verlassener Orte.
Ein Spaziergang durch die endlosen Reihen verlassener Autos ist ein farbenfrohes und absolut surreales Erlebnis. Man trifft auch auf zahlreiche andere Touristen und alle Sorten von Kameras. Es gibt keine Wegweiser oder Hinweistafeln. Man muss den Weg zu dem Ort kennen oder dem Navi glauben. Die Zufahrt zum Schrottplatz ist jedoch problemlos möglich, die Kies- und Waldwege sind in gutem Zustand und parken kann man auch. Man stellt das Auto einfach zu den anderen in dem Wald. Von Oslo aus dauert die Fahrt gut eineinhalb Stunden.
Der ganze Schrott ist zu finden bei den Koordinaten 59°21’39.7″N 11°50’18.5″E oder bei Google Maps.