Sturmflut im Urlaubsparadies

Sturmflut im Urlaubsparadies 05

Die Rätselheftdichte im Ferienflieger war beängstigend hoch. Trotz der Anreise in der Nebensaison und Buchung der Unterkunft via Airbnb abseits jeder Hotelburg blieb das mulmige Pauschalurlaubsgefühl bis zuletzt. Aber es besserte sich. Der Norden der Insel ist einem starken Passatwind ausgesetzt der für Feuchtigkeit, üppige Vegetation und starken Wellengang sorgt. Er weht auch die meisten Touristen in den trockenen, sonnigen und südlichen Teil von Teneriffa, es sei denn, sie wollen surfen. Wir hatten nicht nur eine ganze Bucht fast für uns alleine, ohne den redseligen Mann an der Tankstelle hätte vermutlich auch kaum noch wer was von der Unwetterwarnung mitbekommen. Der Wind kam dann auch und mit ihm die Wellen. Eine wirklich ruppige Szenerie entstand, die gar nicht einem Palmenstrandimage entsprechen wollte. Es war besser. Die Gewalt der Wellen und der Brandung strömten eine unglaubliche Faszination aus. Stunden hätten vergehen können, ohne das es langweilig geworden wäre in das Getöse zu starren. Wer denkt, echte Entspannung findet sich auf einer Badeliege mit Cocktailbar in Laufweite, der irrt. Nichts erdet einen Menschen so gründlich und befreit ihn von Druck und Gram wie das Spiel mit den Naturgewalten.

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